Die VCS Regionalgruppe Thun-Oberland hat eine Einsprache gegen den geplanten Umbau des Hotels Freienhof in Thun eingereicht. Die wichtigsten Punkte der Einsprache betreffen den Bau eines zusätzlichen Parkhauses und die vorgesehene Einfahrt in die Tiefgarage durch die Lauben der Freienhofgasse.

Der Bau eines zusätzlichen Parkhauses ist nicht zu rechtfertigen. Das heute bestehende Parkhaus mit ca. 50 Plätzen genügt vollumfänglich für die gleichbleibende Nutzfläche für Hotel und Restaurant. Durch die Umwandlung von einem Teil der Nutzfläche in Wohnungen kann in einem innerstädtischen Kontext kein zusätzlicher Bedarf von Parkplätzen entstehen. Für die sieben neuen Wohnungen können, wie es bereits für die bestehenden 12 Wohnungen der Fall ist, sehr gut Parkplätze in einem bestehenden Parkhaus, z.B. im Schlossberg, hinzugemietet werden.  Ausserdem widerspricht eine Erhöhung der Parkplatzzahl der Zielsetzung der Stadt, das Parkplatzangebot in der Innenstadt zu minimieren.

Weiter ist die vorgesehene Einfahrt in die Tiefgarage durch die Lauben an der Freienhofgasse massiv sicherheitsgefährdend für Fussgänger in den Lauben und für Velofahrende in der Freienhofgasse. 

Die Fussgängerachse unter der Laube von der Bushaltestelle Richtung Bahnhof ist eine stark frequentierte Wegbeziehung. Solange die Bushaltestelle und eine publikumsintensive Verkaufsfläche bestehen, sind solche Vorhaben aus Sicht des Langsamverkehrs schlicht unzumutbar.

Die neu aufgelegte Projektänderung hat das Projekt bezüglich Umgebungsgestaltung im «Gärtli» sowie wie zusätzlichen Veloparkplätze beim Hoteleingang und im 1. UG verbessert. Diese Einsprachepunkte ziehen wir zurück.
Doch die zusätzlichen +27 Parkplätze und die Einfahrt für 79 Parkplätze durch die Lauben in die Tiefgarage, sind nach Ansicht des VCS immer noch zu viele. Darum halten wir die Einsprachepunkte aufrecht: keine zusätzlichen Parkplätze im Parkhaus und keine Einfahrt durch die Fussgänger frequentierten Lauben.